Le C.A.P.  -  Centre d'Aide Psychothérapeutique

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 MOBBING in der Gemeinde, (k)ein Thema ?

 

    
Missbrauch, auch in der Gemeinde ?
MOBBING in der Gemeinde, (k)ein Thema ?
Die Frau aus Samarien, Mobbing in Aktion !
(Joh. 4, 1-42)

GOTT, meine Mutti; GOTT, mein Vati ...
Stress und die Kraft der positiven Gedanken
Angst: keine Angst vor der Angst!
Der Stammbaum Jesu in Matthäus 1, 1-19









 

 

  

    
1. DAS PROBLEM

Früher hiess es "triezen", "schikanieren" oder "fertig machen". Heute heisst es "Mobbing": es ist eine Art Psychoterror und wird aus dem Englischen "to mob" ("anpöbeln") abgeleitet. Gemeint ist eine systematische, schwerwiegende Belästigung, im Sinne eines Machtmissbrauchs .
Mobbing steht also für böswillige, bewusste oder unbewusste Handlungen, die zum Ziel haben, die Mitmenschen "fertig zu machen", seien es Angehörige, Mitschüler, Arbeitskollegen, Glaubensgeschwistern ...

Es gibt verschiedene Arten des Mobbings:

- Mobbing durch körperliche Gewalt wie Verprügeln, Erpressung, Nötigung, sexuelle Belästigungen...
- Verbales Mobing: Lästern, Auslachen, ungerechtfertigte Anschuldigungen, Erfinden von Gerüchten und Geschichten über den Betroffenen, Verpetzen, negative Bemerkungen wie: "Aus dir wird nie etwas werden".... Gerade Letzteres kann zur Entwicklung eines sehr negativen Selbstbildes und Selbsbewusstseins beitragen.
- Das stumme Mobbing: Stillschweigendes Verachten oder Ignorieren, Gleichgültigkeit, Diskriminierungen, Ausgrenzen, Zurückhalten wichtiger Information. Diese Art Mobbing wirkt demütigend und verletzend.

2. DIE FOLGEN

Experten schätzen, dass etwa 20% der jährlichen Selbstmordfälle durch Mobbing ausgelöst werden. Dazu gehört auch ein schlechtes Sozial-Klima und schlechte zwischenmenschliche Beziehungen: ungelösste Konflikte, Isolation, Aggressionen; und schliesslich innerpsychische Folgen wie: verschwindendes Selbstbewusstsein, Absinken des Selbstwertgefühles, Angst, Niedergeschlagenheit, Apathie, Initiativlosigkeit, Gereiztheit, Unsicherheit, Übersensibilität, Alptraüme ... Die psychosomatische Folgen sind: Bauchschmerzen, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Weinen, Kontaktarmut, Schlafstörungen...

3. DIE URSACHEN

Vorwiegend sind es Konflikte die nicht gelöst wurden, oder die zuviel Energie in Anspruch nehmen. Wir erleben sie als Überforderung, oder als Unterforderung, als Identifikationsverlust, als gestörtes Klima in der Familie, in der Schule, in der Gemeinde, als Frustration am Arbeitsplatz.

Oft ist Mobbing auch eine Art Entlastungsventil für Aggressionen, wenn die Entlastung nicht anders möglich ist oder wenn die Agressionnen nicht verhindert werden können.
Es kann auch das Holen von Annerkennung sein, wenn sie nicht anders gegeben werden kann (zu Hause, in der Schule...)
Manchmal ist Mobbing auch nichts anderes als Missbrauch von Macht, oder die Angst zu versagen, oder der Versuch, die eigenen Minderwertigkeitsgefühle an anderen auszulassen.
In einigen Fälle kommt es auch von der Angst des Fremden, des Anderen... dem man sich nicht anpassen kann oder will. Manchmal braucht man nur einen Sündenbock, dem man alles in die "Schuhe schieben kann"!

4. LÖSUNGEN

Die ersten Lösungsansätze sollten meines Erachtens darin bestehen, dass mit einigen Mythen aufgeraümt wird, (und dazu möchte ich gerne beitragen, auch heute, und hier.)

1) "In unserer Familie, in unserer Gemeinde, gibt es kein Mobbing". Wenn wir ehrlich sind und darüber nachdenken, finden wir einige Mobbingfälle, auch bei uns. Stimmt es oder nicht?
2) "Mag sein, dass Mobbing in meiner Familie, in meiner Gemeinde vorkommt, aber es ist harmlos". Das ist eine Abwehrreaktion: man leugnet, verweigert, oder man bagatellisiert. Mobbing kann nie harmlos sein, oder nur in den Augen der Täter!
3) "Als Familenmitglied, oder als einfaches Gemeindelied kann ich nichts unternehmen gegen Mobbing". Die Lösung heisst jedoch: Hinschauen und Handeln. Die Augen öffnen, in seinem eigenen Leben, in seiner Familie, in seiner Gemeinde! Über Mobbingfälle berichten, diskutieren, helfen wo es nötig ist. Dies setzt die Bereitschaft voraus, Konflikte wahrzunehmen und sich mit ihnen unvoreingenommen und möglichst vorwurfsfrei auseinanderzusetzen. Ein wärmeres Familien- und Gemeindeklima wäre der Lohn!

Dr. Jean-Michel MARTIN
   

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