Le C.A.P.  -  Centre d'Aide Psychothérapeutique

drapeaufr.jpg (922 octets) drapeaueng.jpg (1075 octets)

courrier.gif (11356 octets)

startseite1.gif (1264 octets)geschichten.gif (1313 octets)master1.gif (1187 octets)kunstlerecke1.gif (1848 octets)gastebuch1.gif (1309 octets)

 GOTT, meine Mutti; GOTT, mein Vati ...

 

    
Missbrauch, auch in der Gemeinde ?
MOBBING in der Gemeinde, (k)ein Thema ?
Die Frau aus Samarien, Mobbing in Aktion !
(Joh. 4, 1-42)

GOTT, meine Mutti; GOTT, mein Vati ...
Stress und die Kraft der positiven Gedanken
Angst: keine Angst vor der Angst!
Der Stammbaum Jesu in Matthäus 1, 1-19







 

 

  

    
1. Gott als Mutter. Gott, meine Mutti

Die Bibel zeigt uns Gott unter verschiedenen Aspekten: er beweist männliche und väterliche Qualitäten, aber auch weibliche und mütterliche: es handelt sich dabei nicht um sexuelle Eigenschaften, sondern mehr um Kontakte die Er mit uns aufnehmen möchte. Manchmal sind unsere Beziehungen mit im sehr eng, nahe und tief, manchmal gespannt, manchmal auch mehr im Konflikt, "beladen" mit Aggressivität und Missverständnissen. In dieser Hinsicht können wir eine Religion der Vernunft, des Gehirnes, eine geistige Spiritualität; oder eine Religion des Herzens, des Gefühles, erleben!

Ein Kennzeichen der Frau ist ihre Fruchtbarkeit. Die Geburt bedeutet der Sied des Lebens, manchmal nach einigem Schmerz und Leiden:
" Ja, du hast mich aus dem Mutterschoss gezogen, an der Mutterbrust hast du mich vertrauen gelehrt. Seit dem ersten Atemzug stehe ich unter deinem Schutz; von Geburt an bist du mein Gott. Bleib jetzt nicht fern, den ich bin in Not! Niemand sonst kann mir helfen!" (Psalm 2, 10-12).

Gott sorgt für mich, er befriedigt meine Bedürfnisse: meine Grundbedürfnisse wie Nahrung, Luft, Wärme... das Bedürfnis nach Schutz, Angehörigkeit, Selbstbehauptung, Entwicklung, Suche nach Sinn.... Er schenkt mir die materielle und die geistliche Nahrung, die ich benötige.

Im bildlichen Sinn stillt er sein Säugling, gibt ihm die nötige Milch, und zur gleichen Zeit ladet er mich ein die angepasste Nahrung zu nehmen, wenn die Zeit angebracht ist: "... Wie neugeborene Kinder nach Milch schreien, so sollt ihr nach dem unverfälschten Wort Gottes verlangen, um im Glauben zu wachsen und das Ziel, eure Rettung, zu erreichen. Ihr habt doch schon gekostet, wie gütig Christus, der Herr, ist " 1 Petrus, 2, 2-3.

Er steht mir bei in meinem Reifungsprozess, er war schon da am Anfang, als ich noch im Mutterleib war:
"... Seit meiner Geburt bist du mein Halt, du hast mich aus dem Mutterschoss herausgeholfen, darum gehört dir allezeit mein Dank..." Psalm 71, 6.

Als sein Lieblingskind habe ich viele Gründe mich zu erfreuen, denn er ist fähig in der Tiefe seiner Einsgewinden berühret zu sein:
"Freuet euch mit der Zionsstadt, jubelt über ihr Glück,... ihr werdet an ihrer Mutterbrust saugen, und mit Glück gesättigt werden... Ihr werdet an ihren Brüsten saugen, ihr werdet euch fühlen wie Kinder, die auf dem Arm getragen werden, und auf den Knien gewiegt werden... Ich werde euch trösten, wie eine Mutter tröstet" Jesaja 66, 10-14.

Tiefe Gefühle der Liebe, der Zufriedenheit fließen in meinem Herzen, denn er gibt mir Nahrung, bringt mich in Sicherheit, er nimmt seine Kinder an, empfängt sie, sorgt für alles. Er pflegt mit ihnen eine enge Beziehung, nimmt ihre Ängste weg, streckt seine schützende Hand aus:
".. Ich kann dich nicht im Stich lassen... ich kann dich nicht aufgeben..." Hosea 11, 8.

Seine Fürsorge ist mein Schutz:
"... Er fand sie hilflos in der Wüste, umlauert und umheult von wilden Tieren, da nahm er sie in seine Obhut, er schützte sie mit aller Sorgfalt... Ein Adler scheucht die Jungen aus dem Nest, damit sie selber fliegen lernen. Doch wachsam schwebt er über ihnen, und wenn eins müde wird und fällt, dann breitet er die Flügel unter ihm und fängt es und trägt es fort... Genau so hat der Herr sein Volk geschützt... Deuteronomium 32, 9-12.

Die Welt der Tiere spricht von der mütterlichen Hingabe, die in der Gefahr eingreift, die hilft im Reifungsprozess, bis die Kleinen fähig sind selbstständig zu fliegen, und das Nest zu verlassen, ohne Gefahr. Er zeigt mir wie ich die Hindernisse überwinden kann, und seine Arme sind wie die schützenden Flügel eines Vogels, unter denen ich Geborgenheit finde:
" ... Bewahre mich, wie mein sein eigenes Auge schützt.... und gib mir Zuflucht unter deinen Flügel... Psalm 17, 6-9.

Seine Zärtlichkeit kennt keine Grenzen, er will immer das Beste für mich:
"...Wer unter dem Schutz des höchsten Gottes lebt, darf ruhen bei ihm, der alle Macht hat... Du kannst dich darauf verlassen, der Herr wird dich retten, von den Fallen, die man dir stellt. Er breitet seine Flügel über dich, ganz nahe bei ihm bist du geborgen. Wie Schild und Schutzwall deckt dich seine Treue" Psalm 91, 3-5.

Gott schützt, bewahrt, er kann auch offensiv angreifen: seine Liebe ist mächtig, seine Macht ist voller Liebe; seine tiefe Barmherzigkeit und seine ewige Gerechtigkeit gehören eng zusammen. Er meint es ernst mit mir, unsere Beziehung ist langfristig:
"...Die Zionsstadt klagt: Der Herr hat mich verlassen, mein Gott hat mich vergessen. Doch der Herr sagt: Bringt eine Mutter es fertig, ihren Säugling zu vergessen? Hat sie nicht Mitleid, mit dem Kind, das sie in ihrem Leid getragen hat? Und selbst wenn sie es vergessen könnte, ich vergesse euch nicht!" Jesaja, 49, 14-16. Er hat mich getragen, ich stamme aus ihm, er ist meine Wurzel, meine Quelle, er zeigt seine unendlose Liebe, seine Zärtlichkeit, seine Güte (rek'hem im Hebräischen); und seine tiefe Barmherzigkeit (seine rak'hmanout): es handelt sich hier um eine Prägematrize, ein Urbündnis, eine ewige Verwandtschaft zwischen Ihm (meine Mutti, mein Vati) und mir (sein Kind, sein Bube, sein Bengel, sein Göre...).

Er hat sehr viel Geduld mit mir, denn er weis wie viel Zeit und Kraft ich brauche um zu reifen, zu wachsen. Er hat uns gezeugt, getragen, entbunden, deshalb ist die Bindung zwischen ihm und uns so fest, ohne dass sie zur Unterdrückung oder zur Knechtschaft wird ! Sein Kind lebt in Ruhe und Friede, in Gelassenheit, in Heiterkeit, trotz einer feindseligen Umwelt, und bleibt dabei voller Demut, weil es nicht vergisst wem es dieses Vorrecht zu verdanken hat:
"... Herr, ich denke nicht zu hoch von mir, ich schaue auf niemand herab. ... Still und ruhig ist mein Herz, so wie ein sattes Kind im Arm der Mutter; still wie ein solches Kind bin ich geworden.." (Psalm 131)

Mein Reifungsprozess bedeutet das ich die Entwöhnung, die Abtrennung in meinem Leben erleben muss, um zu verstehen was es bedeutet etwas zu haben, und zu verlieren; zu erwerben, und vermissen; sich binden, sich lösen von.... Es weckt meine Sehnsucht nach Ihm, und fördert mein Bedürfnis nach Ihm zu suchen, um Ihn wider zu finden. Es ist schwer die Wärme und die Sicherheit der Mutterbrust zu verlieren, aber jedes Kind braucht diese schmerzhafte Erfahrung um zu wachsen, um weiter zu kommen, um selbstständig zu werden, genau wie die Nabelschnur geschnitten werden muss, es ist unentbehrlich für die Mutter wie für das Kind.

"... Hört, Volk Israel, der ganze Rest, der von den Nachkommen Jakobs übrig geblieben ist, sagt der Herr. Ich habe euch getragen, seit es euch gibt; ihr seid mir aufgeladen, seid ihr aus dem Mutterleib kamt. Und ich bleibe der selbe in alle Zukunft! Bis ihr alt und grau werdet, bin ich es, der euch schleppt. Ich habe es bisher getan, und ich werde es auch künftig tun. Ich bin es, der euch trägt und schleppt und rettet!" Jesaja 46, 3-4. Um es anders zu sagen: Gott begleitet uns in den Jahreszeiten unseres Leben, er ist Schöpfer, Stifter des Lebens, liebende Mutter, die Kind in ihrem Herzen trägt, auch wenn es Erwachsen geworden ist, auch wenn es manchmal ungehorsam oder verzogen ist!

"...Du hast mich geschaffen mit Leib und Geist, mich zusammengefügt im Geschoss meiner Mutter.. Dafür danke ich dir... Ich war dir nicht verborgen, als ich im Dunkeln Gestalt annahm, tief unten im Mutterschoss der Erde...Du sahst mich schon fertig, als ich noch ungeformt war...Im voraus hast du alles aufgeschrieben; jeder meiner Tage war schon vorgezeichnet, noch ehe der erste begann..." Psalm 139, 13-16. Gott als Schöpfer, und Gott als Mutter können nicht getrennt handeln: in der Schöpfung der Welt, genau wie in meiner Zeugung, kreuzen sich zwei parallele Handlungen die aus Gottesliebe fließen. Gott kennt seine Schöpfung genau so gut wir er seine Geschöpfe kennt, weil er beide "gezeugt" und "getragen" hat. Ich wurde nach seinem Bilde geschaffen, und jetzt kann ich auch dass weiter geben, das wiederspiegeln, was ich von Ihm erhalten habe! Ich kann Gott im tiefsten meines Wesens finden. Er prägt meine persönlichsten Beweggründe, meine innersten Wünsche! Er ist Gott der engsten Beziehung, und der tiefsten Freude!

Meine Zeugung, meine Geburt, mein Leben bleiben ein Geheimnis, ein Rätsel, aber ich will das Abenteuer der Existenz mit Ihm wagen, wie ein Bube mit seiner Mutti und mit seinem Vati jeden Tag einen Schritt weiter kommt auf dem Weg der Entdeckung und des Wachstums!


2. Gott als Vater. Gott, mein Vati

In der irdischen Familie bedeutet die Mutti die Liebe, die gutmütige Zuneigung, das Lächeln, das Empfangen, die Geborgenheit, die Pflege, die Güte. Der Vater verkörpert öfters die Autorität, er vertritt das Gesetzt, ist die Garantie der Gerechtigkeit. Es kommt natürlich auf die Umstände an, wo und wann man sich befindet, aber im Allgemeinen ist der Vater der Herr, die Autoritätsfigur, Träger der Macht. Er kann aber auch Zärtlichkeit, Zuneigung, Liebe, beweisen, genau wie die Mutter Autorität und Gewalt zeigen kann. Im aramäischen Wort "Abba" finden wir diese verschiedenen Begriffe.

In der Bibel ist die Vaterschaft eine göttliche Eigenschaft. Der Name Abram, der später Abraham wird, deutet diesen Gott-Vater an. Abram bedeudet "geliebter Vater, und Abraham "der Vater ist gelobt".

Gott hat Israel auserwählt und adoptiert: "...Der Herr, euer Gott, hat euch als ein heiliges Volk für sich abgesondert; er hat euch unter allen Völkern der Erde als eins Eigentum ausgewählt" Deut. 14, 2.
Die Auswanderung aus Ägypten, ist eine historische Tatsache, ein Grundstein der Geschichte des Volkes, aber auch und auch ein Beweis seiner Verwandtschaft mit Gott: ".. So spricht der Herr: Israel ist mein erstgeborener Sohn..." Exodus 4, 22.
Der allmächtige Gott hat ein Bündnis mit seinem Volk geschlossen, und hat es endgültig adoptiert. Es ist keine Spekulierung, sondern beruht auf der Wundertat der Schöpfung, und auf der Tatsache der Befreiung aus Ägypten. Gott hat sich für immer engagiert, er ist glaubwürdig, weil er es wieder einmal ernst gemeint hat mit seinen Kindern. Seine einmalige Wundertat der Befreiung aus der Sklaverei und aus der Fremde ist zur gleichen Zeit eine Handlung der Liebe, im Rahmen der Adoption, der Aufnahme.

Die Propheten nehmen diese Erfahrung als Grundstein ihrer Botschaft: sie drücken die Tiefe dieser engen Beziehung aus, und betonen die ernsthaften Forderungen und Ansprüche die dazu gehören wie Treue, Gehorsam, Dankbarkeit... Seht oft müssen sie feststellen wie schnell die Kinder Israels Gottes Güte und Liebe vergessen. Also kein Wunder dass Gott ständig ihr Gedächtnis in Anspruch nimmt und erfrischt.

Es ist bemerkenswert wie oft er sich als Vater darstellet:
"... Ist er nicht, der euch geschaffen hat und wie ein Vater für euch sorgt?" Deut. 32, 6.
"... Ich will sein Vater sein, und er soll mein Sohn sein" 2 Samuel 7, 14.
"....Herr, du bist doch unser Vater" Jesaja 63, 16
"... Herr, du bist unser Vater! Wir sind der Ton du bist der Töpfer. Wir alle sind von deiner Hand geschaffen!" Jesaja 64, 7
"... Und ich sagte: Ihr werdet mich Vater nennen und euch nie von mir abwenden..." Jeremia 3, 19
"... Von Jugend auf, so lange ich mich entsinnen kann, nahm ich es wie ein Vater bei der Hand" Hiob 31, 18
"... Vater der Waisen, Beistand der Witwen..." Psalm 68,6.

Es gibt drei große Textkategorien:
1) Gott nennt sich Vater: 2 Samuel 7,14; Jeremia 31,9; Maleachi 1,6
2) Die Menschen nennen Gott als ihren Vater: Deut. 32,6; Maleachi 2,10; Ps. 68,6;
3) Die Menschen beten Gott, ihren Vater, an: Jesaja 63,16; 64,7; Jeremia 3,44; Psalm 89,27....

Gott wird mit einem Vater verglichen:
"... in der Wüste hast du gesehen wie dich dein Herr, Gott, getragen hat: wie ein Vater seinen Sohn trägt..." Deut.1, 31.
"Daran sollt ihr erkennen, dass der Herr, euer Gott, euch auf den rechten Weg bringen will, wie ein Vater der sein Kind erzieht..." Deut.8,5;
"Den starken Felsen, ihn der euch gezeugt hat, der Gott, aus dem ihr allesamt geboren seid, habt ihr verraten, habt ihr ganz vergessen! " Deut. 32, 18.
"Ich werde sie verschonen ,wie ein Vater seinen gehorsamen Sohn..." Maleachi 3, 17.
‚Er lässt dich bestimmt nicht im Stich... du bist sein Liebling! Ja, du hast mich aus dem Mutterschoss gezogen, an der Mutterbrust hast du mich vertrauen gelehrt. Seit dem ersten Atemzug stehe ich unter deinem Schutz. Von Geburt an bist du mein Vater, mein Gott..." Psalm 22, 11.

Das Volk Israel und die Kinder des Volkes werden Söhne oder Töchter Gottes genannt: Exodus 4, 22-23; Deut. 14,1; 32,5... Jeremia 3, 14; Hosea 2,1; Psalm 2,7; 73,15...

In seinen Gebeten spricht Jesus vom "Vater": er redet von und mit Gott:
"...Vater, Herr, über Himmel und Erde, du hast angefangen, deine Herrschaft aufzurichten. Das hast du den Klugen und den Gelehrten verborgen, aber den Unwissenden hast du es offenbar gemacht. Dafür preise ich dich Vater...Lukas 10,21.
"... Vater, vergib ihnen, sie wissen nicht was sie tun..." Lukas 23, 34.
"...Vater, die Zeit ist gekommen..." Johannes 17, 1, 5....
"... Unser Vater im Himmel..." Matthäus 6, 9-13.

Das aramäische Wort Abba bedeutet eine noch enger Beziehung, wie ein Kind mit seinem Vati: ein Vati der Mitleid und Barmherzigkeit empfindet, der mit seinem Bube eine innere und feste Beziehungen pflegen möchte.
Jesus fleht seinen himmlischen Vati an, wahrend seiner schweren Stunde in Gethsemani: "...Abba, Vater. Alles ist möglich! Erspare es mir, diesen Kelch trinken zu müssen! Aber es soll geschehen, was du willst, nicht was ich will" Markus 14, 36.
Jesus fühlte sich ganz allein, in der Dunkelheit der Einsamkeit und des Leidens, des Schmerzes. Er sehnt sich nach Gemeinschaft, nach Hilfe und Solidarität, Anteilnahme. Nur seinhimmlischer Vati konnte dieses Bedürfnis befriedigen, und ihm das Geschenkt seiner Gegenwart machen. Jesus leidet nicht unter einem Mangel an Glauben: er leidet viel, weil er ganz allein ist, Gott scheint sich entfernt zu halten; aber in Wirklichkeit steht er im ganz leise zur Seite (wie er es auch meistens mit uns tut, wenn unsere Augen ihn nicht mehr sehen können wegen der tiefe der Dunkelheit die uns umgibt in unserer Stunde der Trübsal).

In Römer 8, 14-16, können wir lesen:
"Alle, die sich vom Geist Gottes führen lassen, sind Gottes Söhne und Töchter. Der Geist, den Gott euch gegeben hat, ist ja nicht ein Sklavengeist, sodass ihr wie früher in Angst leben müsstet. Es ist ein Geist der Adoption, den ihr als Söhne und Töchter habt. Von diesem Geist erfüllt, rufen wir zu Gott: Abba, Vater! So macht sein Geist uns im Innersten gewiss, dass wir Kinder Gottes sind"
Die drei Personen der Dreieinigkeit arbeiten zusammen (Vater, Sohn und Geist), damit ich diese Gewissheit fest in mir bewahren kann: Gott, mein Vati, liebt mich, und ich habe keinen Grund mehr zur Angst, denn er will immer das Beste für mich. Er hat mich adoptiert, und wiederholt genau die gleiche Verheißung, die er schon während der Taufe des Heiligen Geistes seinem Sohn zugesprochen hatte: "...Dies ist mein Sohn. Ihm gilt meine Liebe..." Matthäus 3, 16.
Hier haben wir ein zentrales Verfahren: die Adoption, oder die "Geburt von oben" wie sie in Johannes 3, 3, beschrieben wird: "... Nur wer von oben her geboren wird, kann Gottes neue Welt zu sehen bekommen..." Ich kann also befreit werden von meiner Angst, von meiner Furcht, von der Gefangenschaft der Sünde.

Wir finden das gleiche Thema in Galater 4, 6-7:
"...durch ihn wollte Gott uns all seine mündigen Söhne und Töchter annehmen. Weil ihr nun Gottes Söhne und Töchter seid, gab Gott euch den Geist seines Sohnes ins Herz. Der ruft an uns: "Abba. Vater". Du bist also nicht länger Sklave, sondern mündiger Sohn, und mündige Tochter, und wenn du das bist, dann bist du auch nach Gottes Wille auch Erbe..."
Der Heilige Geist hilft mir dabei diese Verwandtschaft mit Ihm zu erkennen, und die Gewissheit seiner väterlichen Liebe erfüllt mein ganzes Wesen.

Gott füllt sie persönlich betroffen in jedem seiner Kinder, seiner Buben und Gören, auch wenn wir manchmal verzogen sind, und nicht ganz dem entsprechen was er von uns erwartet. Er hat die Haltung des Vaters mit seinen zwei Söhnen in Lukas 15, 11-32: er ist voller Liebe, er schenkt Sicherheit, Zuneigung, Geborgenheit, Zärtlichkeit und Vergebung.
Für den verlorenen Sohn:
1) hatte er die Hoffnung nie aufgegeben, er erwartete ihn und empfang ihn mit Mitleid und Freude. Er küsst ihn und fiel ihm um den Hals.
2) An Stelle etwas zu sagen handelt er: tausend Küsse sagen mehr als ein leeres Wort des Vorwurfes;
3) er hat Grund zu feiern: er organisiert eine Party, ein Fest;
4) er holt die besten Kleider, und sieht ihn durch das Kleid der Gerechtigkeit Christi;
5) er steckt ihm einen Ring an den Finger: er ist in seiner Würde wieder voll hergestellt; er ist ganz angenommen, denn er ist immer liebeswürdig geblieben in den Augen seines Vatis, der auch die Qualitäten einer Mutti hatte;
6) er sorgt sogar für Schuhe: du darfst nie da stehen bleiben, du musst in einer Dynamik bleiben, auf dem Weg der Befreiung und der Heilung. Wir haben noch Pläne, noch Projekte zu erfüllen.
   
Der Mahler REMBRANDT hat diese zweifache Qualitäten des Vati und der Mutti (in einer Person) symbolisch dargestellt in seinem berühmten Gemälde, wo die linke Hand des Vaters eine liebevolle Mutterhand verkörpert, und die rechte die starke Hand der väterlichen Gerechtigkeit:

Der ältere Bruder versteht diese Haltung nicht: er ist nicht bereit zu vergeben, und statt zu empfangen, sich zu versöhnen und zu vergeben, bleibt er in seiner Feindseeligkeit und in der Rache. Jesus hat diese negative Grundhaltung der Stadt Jerusalem zu bedauern gehabt:
"Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten, und steinigst die Boten, die Gott zu dir schickt. Wie oft wollte ich deine Bewohner um mich scharen, wie eine Henne ihre Küken unter seine Flügel nimmt! Aber ihr habt nicht gewollt!" Mathäus 23, 37.

Gottes Haltung bleibt aber die gleiche: unendlose Liebe, tiefe Barmherzigkeit, ewige Geduld, Gerechtigkeit ohne Schwäche, Liebe ohne Gewalt. Ausgesteckte Hände (mütterliche und väterliche, ein einer Person); um den zu trösten der noch leidet; um den zu ermutigen der noch zweifelt.

Jean-Michel MARTIN
    
   

Haut de Page